Tromposi begeistern mit fülligem Posaunenklang(Schwäbisch Zeitung BC 10.10.2011
Von Michael Schwarz
Bad Schussenried – Das Posaunenquartett Tromposi hat am Samstag ein Benefizkonzert unter Leitung und Moderation des Musikers Peter Schad in der Christuskirche Bad Schussenried gegeben. Und das für einen guten Zweck: Vor 40 Jahren wurden Kirche und Gemeindezentrum erbaut und dienten seitdem der evangelischen Kirchengemeinde Bad Schussenried als Zentrum ihres Gemeindelebens. Nun muss etwas getan werden zum Erhalt und zur Erneuerung des Gebäudekomplexes. Um die Mittel dafür sicher zu stellen, wurde Ende 2010 die Stiftung Christuskirche ins Leben gerufen. Pfarrerin Dorothea Moser ist glücklich, dass diese Stiftung heute von mehr als 40 Menschen getragen wird.
„Peter Schad war mein Musiklehrer“, erzählte sie vor Beginn des Konzerts: „Ich traf ihn vor einiger Zeit wieder und fragte, ob er wohl ein Benefizkonzert für den Zweck des Kirchenerhalts spielen wolle. Er sagte spontan zu.“Mit einer Suite von Tielmann Susato aus dem 16. Jahrhundert stieg das Quartett dann ins Programm ein und offenbarte mit seinem fülligen Posaunenklang die akustischen Eigenschaften des Kirchenraums.
In der Folge schlugen die drei Tenorposaunisten Matthias Stärk, Klaus Merk und Frank Martin und der Bassposaunist Karl Bertsch mit ihren Stücken einen Bogen durch die Jahrhunderte. Aus dem 17. Jahrhundert hörten die Besucher etwa „Le basque“ von Marin Marais, es folgten die Canzona von Samuel Scheidt und schließlich „Dream“ des Japaners Konagaya aus dem Jahre 1949. Dann ging es wieder zurück zu Haydns Schöpfung aus dem 18. Jahrhundert. Vielseitig griff die Musikliteratur dieses Abends über die Kontinente und ließ das Publikum lächeln bei „Hey Jude“ von den Beatles und wippen bei dem bekannten Gospel „The battle of Jericho“. Weich erklang „What a wonderful World“ von G. D. Weiss, und zum Abschluss gab es „Tired Bones“ von Leonhard Paul.
Die Künstler nahmen den Zuschauer gefangen mit einer großen Bandbreite von orchestralen und polyphonen Klängen, so dass man die Zeit vergaß. Der lang anhaltende Schlussapplaus war verdient.