Posaunenquartett Tromposi spielt tierisch gut (Schwäbische Zeitung Biberach 10.03.2015)
Mit drei Stücken aus der Sammlung „Musikalischer Lustgarten“ von Hans Leo Hassler haben die vier Posaunisten das anspruchsvolle Konzert mit Musik aus der Renaissancezeit eröffnet. Schon bei den ersten Akkorden wurde die klangliche und intonationssichere Qualität des Quartettes hörbar. Mit Karl Bertsch aus Laupheim Frank Martin aus Ochsenhausen, Matthias Stärk aus Wangen und Klaus Merk aus Eggmannsried haben sich vier Musiker gefunden die zusammen ein perfektes Posaunenquartett bildeten. Ob mit virtuoser Zunge, flinker Zugtechnik oder ausdrucksvollem Ton glänzten die vier Musiker während des ganzen Konzertes.
Nach der Präsentation des Ensembles durch Pfarrerin Andrea Luiking übernahm der studierte Posaunist Peter Schad aus Bad Wurzach die Moderation des Konzertes. Schad behielt mit dem Zitat von E.T.A Hoffmann recht: „Dort, wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an“. Mit einer sachkundigen, amüsanten und angenehmen Moderation stand er den Musikern in nichts nach. Beim musikalischen Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ fungierte Schad als Erzähler zwischen den Tonsätzen.
Zu Beginn des zweiten Konzertteiles kündigten die Bläser mit einer Fanfare das vertonte Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ an. Beschwingte und schaurige Klänge, sowie exzellente Rhythmik boten die Bläser in den fünf Tonsätzen „Einleitung“, „Der Weg nach Bremen“, „Das Räuberhaus“, „Das Banditengelage“ und „Die Flucht der Räuber“. Gekonnt und deutlich erkennbar imitierte jeder Posaunist das ihm zugedachte Tier ob Esel, Hund, Katze oder Hahn.
Mit der „Suite for Trombones“, „Tokyo Triptych“ und der gefühlvollen Zugabe „A Song for Japan“ endete ein Konzert mit einem wunderbaren Ensemble, das mehr als die rund 80 Besucher verdient gehabt hätte. Alle Bläser bestachen in professioneller Virtuosität, Klangvielfalt und Rhythmik. Jeder noch so schräge Akkord löste sich in einem harmonisch wohlklingenden Schlussakkord auf. Mit brillanter Dynamik glänzten die Bläser vom feinsten Piano bis zum mächtigen Forte.
„Es war ein super Konzert“, schwärmte Posaunist und Kreisjugendleiter Stefan Wiedenmann. „Die Musiker haben gezeigt, mit was für einer tonlichen Vielfalt die Posaune gespielt werden kann. Ich ziehe meinen Hut.“
Bericht und Foto Gerhard Rundel